Im Mittellandkanal Lübbecke angeln

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Der Mittellandkanal (MLK) erstreckt sich über eine Länge von insgesamt rund 325 Kilometern und ist damit Deutschlands längste künstlich angelegte Wasserstraße. Sie verbindet den Dortmund-Ems-Kanal mit der Weser, der Elbe und dem Elbe-Havel-Kanal. Für Angler ist der Kanal aufgrund seines reichhaltigen Fischbestandes ein echtes Eldorado und dank zahlreicher Schiffsanleger für Sport- und Freizeitboote bietet er eine Vielzahl von Möglichkeiten für Angler und Freizeitsportler.

Vom Spinnfischen und Ansitzangeln über das Feederangeln und Posenangeln können Angler sowohl mit Kunstködern als auch Naturködern und auch beim Grundbleiangeln am Kanal gute Fangerfolge erzielen.

Im Kreis Minden-Lübbecke: Angeln im Mittellandkanal Lübbecke

Der gesamte Abschnitt des Kanals wird vom Sportfischerverein e.V. Lübbecke verwaltet und ist das Hauptgewässer des Vereins. Der Kanal erstreckt sich von der Grenze Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens (Streckenkilometer 68,5) über Getmold, Lashorst, Hedem und Lübbecke bis knapp hinter der Überführung am großen Torfmoor (Streckenkilometer 86,0). Die Strecke hat eine Gesamtlänge von rund 17,5 Kilometern und bietet neben zahlreichen sehr guten Angelspots zum Stadtangeln auch eine ganze Reihe von guten offenen Bereichen, die von Feldern, Wiesen und teilweise auch dicht bewachsenen Uferregionen geprägt sind. Insbesondere alle, die sich gerne ein ruhiges Plätzchen suchen möchten, um in Ruhe angeln zu können, kommen hier also ebenfalls auf ihre Kosten.

Die Strömung ist im gesamten Bereich recht schwach und es gibt keinerlei Schleusen, allerdings einige Brücken. Die Brücken sind vorteilhaft, wenn man die Seite wechseln möchte. Die Erreichbarkeit ist insgesamt sehr gut, denn entlang des Kanals verläuft stets an mindestens einem Ufer ein begleitender Betriebsweg, der zu Fuß oder mit dem Fahrrad (auf eigene Gefahr) genutzt werden kann. Auch das Abstellen des Autos ist kein Problem, selbst wenn man etwas abgelegene Spots erreichen will, denn es stehen viele Parkplätze zur Verfügung, die auch ausgeschildert sind.

Der Mittellandkanal Lübbeck umgeben von Bäumen.

Der Fischbestand reicht von Aalen, Barschen, Brassen und Karpfen über Rotaugen und Schleien bis hin zu Zandern. Obwohl das Wasser des Kanals leicht getrübt ist, ist die Wasserqualität insgesamt gut. In den letzten Jahren hat der Zanderbestand zwar etwas abgenommen, dennoch ist der Bereich nach wie vor für seine teils kapitalen Zander bekannt. Der Boden ist überwiegend von Schlamm und Kies bedeckt. Flach ablaufende Ufer gibt es nicht, sodass der Uferverlauf entlang der kompletten Strecke tief und ausgebaut ist.

Angelkarten und Einschränkungen

Angelkarten kaufen

Hier kannst du einfach und bequem deine Angelkarte für den Mittellandkanal Lübbecke online kaufen.

Beachte bitte, dass es im Mittellandkanal drei ausgewiesene Laichschongebiete gibt, in denen das Angeln zwischen dem 20. April und dem 15. Juli untersagt ist. Dies ist einmal im alten Ölhafen sowie in Getmold in der Nähe des Anglerheims sowie am Nordufer in der Nähe der Benkhauser. Außerdem dürfen alle nicht frei zugänglichen Bereiche wie Häfen oder umzäunte Bereiche nicht beangelt werden, aber das versteht sich sicherlich von selbst. Wenn du Zander angeln willst, solltest du zudem unbedingt darauf achten, dass für Gastangler eine Entnahmebeschränkung von zwei Tieren gilt.

Für den Mittellandkanal  gibt es Gastkarten, die für den gesamten oben beschriebenen Bereich gelten. Auch Nachtangeln im Mittellandkanal ist mit der Gastkarte möglich. Du kannst die Karte (Tages, 2-Tages-, Wochen- oder Monatskarte) gleich hier online kaufen und sofort zu deinem Angelausflug aufbrechen!

Tipps und Spots für das Angeln im Mittellandkanal Lübbecke

Die meisten Angler, die am Mittellandkanal Zander angeln möchten, tun dies mit der Spinnrute. Besonders in den Bereichen der Steinpackungen ist dies sehr vielversprechend. Wer mit Kunstködern angeln möchte, dem empfehlen wir, an den flachen Seiten mit den Steinpackungen zu angeln. Vielversprechend ist auch das Angeln mit kleinen Wobblern.

Das Angeln von Zandern ist im gesamten Bereich beliebt, mitunter hat man aber höhere Fangerfolge, wenn man sich auf Rotaugen und Barsche fokussiert. Hier kann man auch mit einfachen Maden und Mais gute Erfolge erwarten. Durch die nahezu überall gleich verlaufende Gewässerstruktur gibt es keine echten Hotspots, wie man sie bei natürlichen Gewässern kennt. Allerdings kann man in sehr unterschiedlichen Umgebungen angeln, was dem Torfmoor, den Stadtbereichen und den vielen offenen Bereichen zu verdanken ist. Welche Vorlieben du auch immer hast, beim Ansitzen kannst du dir deinen Lieblingsspot praktisch frei aussuchen.

Quellen