Anglertalk mit David Joos

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Nicht jeder kann von sich behaupten, dass er im Durschnitt jeden dritten Tag und somit rund 120 Tage pro Jahr am Wasser verbringt – David Joos hingegen schon. Wir haben mit dem leidenschaftlichen Angler, der sich voll und ganz dem Raubfischangeln verschrieben hat, gesprochen!

In wenigen Worten – wer bist du und was machst du?

Ich bin David Joos, 30 Jahre jung und leidenschaftlicher Angler im Raum Oberösterreich und Tschechien. Seit 15 Jahren habe ich mich auf das Angeln auf Raubfisch mit Kunstködern spezialisiert. Außerdem bin ich seit 2016 Teamangler bei einem bekannten Hersteller diverser Angelausrüstung. Im Schnitt bin ich etwa 110-130 Tage im Jahr am Wasser.

Wie bzw. wann hat deine Angel-Leidenschaft begonnen oder anders gesagt: Wie bist du zum Angler geworden und was fasziniert dich daran?

Wie bei so vielen anderen Anglern auch, war mein Großvater hier ausschlaggebend, der mich zu seinen Angelausflügen mitgenommen hat. Seinerzeit war unser Ziel noch der Karpfenteich mit Futterspirale und Kukuruz (= Mais) auf Friedfisch.

Die Möglichkeit, sich ständig zu steigern, Neues zu probieren und am Ende trotz häufiger Niederlagen belohnt zu werden – all das hat mich fasziniert. Außerdem bin ich immer wieder davon begeistert, ein Gewässer und seine Ökologie lesen zu lernen. 

Was ist deine bevorzugte Angeltechnik?

Ganz klar das Spinnfischen – insbesondere Zanderangeln mit Gummifisch im Strom und das Big Bait-Angeln auf Hecht.

Wenn du angeln gehst, was sind deine Top 5 Dinge, die du definitiv mitnimmst?

  • eine Handvoll Köder, die mein vollstes Vertrauen genießen
  • ein Maßband
  • meine Kamera
  • ein Stativ
  • sowie ein Handy – zur Sicherheit
Gerne auch alleine am Wasser | Foto: David Joos

Wann bzw. mit wem angelst du am liebsten?

Tatsächlich am liebsten allein, zu Zeiten, an denen sonst niemand am Wasser ist. Aber auch mit ein paar guten Freunden macht es viel Spaß und kann oft sehr aufschlussreich sein.

Mit wem würdest du gerne einmal angeln?

Mit den Jungs von Morning Tide Fishing, gemeinsam an der Küste im Oman auf dicke GT’s. ?

(Anm. der Redaktion: GT ist die Abkürzung für Giant Trevallys, auch Riesen-Trevally bzw. Dickkopf-Stachelmakrele genannt.)

Welcher Fisch fehlt dir noch bzw. steht noch auf deiner “Liste”?

Definitiv der Huchen!

An welchen Gewässern angelst du am liebsten? Oder wo möchtest du unbedingt einmal angeln?

An der Donau mit all ihren ihren Facetten. Ein tolles, wenn auch oftmals nicht ganz leichtes Gewässer. Die Traun ist ebenso fischreich und spannend. Und wenn es einmal weiter weggeht, dann in den Oman auf Giant Travellies.

Bei hejfish gibt es einige Gewässer, die ideal für deine Vorlieben sind – welches davon magst du besonders?

Donau und Traun.

Gibt es ein besonderes Angelerlebnis, das du nie vergessen wirst?

Den Fang meines Hecht PB’s bei einem Boddentrip im Jahr 2015.

Mit dem Equipment des Vertrauens zum Fangerfolg | Foto: David Joos

Was ist dein schönster bzw. eindrucksvollster Fang bislang?

Ein 120cm Hecht.

In deinem Spezialgebiet: Welchen Tipp würdest du einem Anfänger mitgeben? Bzw. hast du einen speziellen Trick, den du mit unseren Usern teilen möchtest?

Der wichtigste Tipp ist, dran bleiben und so oft als möglich am Wasser zu stehen. Nur wer oft am Wasser ist und viel angelt, lernt sein Gewässer, die Gegebenheiten und mehr über seinen Zielfisch kennen. Unabhängig von Ködern, der Ausrüstung und anderem. Irgendwann macht es „Klick“ und der Knopf geht auf! 

Wichtig ist das Vertrauen in sich selbst und in das, was man macht. Jeder sollte seinen Weg gehen und diesen durchziehen.

Wie motivierst du dich nach einem erfolglosen Tag?

Einfach weitermachen. Nicht jeder Tag ist ein guter. Irgendwann wird du aber für alle Mühen und Strapazen wieder mit tollen Momenten belohnt. Deshlab heißt es ja auch „angeln“ und nicht „Fische fangen“. ?