Wer kennt sie nicht? Sie ist die wohl bekannteste Karpfenanglerin Deutschlands – Claudia Darga! Die leidenschaftliche Anglerin aus Hamburg hat extra für euch ein wenig aus dem Nähkästchen geplaudert und hat auch einige Tipps für euch parat.
In wenigen Worten – wer bist du und was machst du? (Für diejenigen, die dich vielleicht noch nicht kennen.)
Ich bin Claudia Darga und komme ursprünglich aus dem wunderschönen Hamburg. Seit fast 10 Jahren fische ich und seit ca. 6 Jahren teile ich meine Erlebnisse am Wasser in den Sozialen Medien sowie in Magazinen oder halte Vorträge auf Messsen.
Wie bzw. wann hat deine Angel-Leidenschaft begonnen oder anders gesagt: Wie bist du zur Anglerin geworden und was fasziniert dich daran?
Damals habe ich meinen Freund kennengelernt, der sich in regelmäßigen Abständen die Nächte am Wasser um die Ohren geschlagen hat. Nach einiger Zeit wurde ich neugierig und musste einfach mit ans Wasser, um zu sehen, was er da jedes Wochenende so treibt. So entschloss ich mich, an einem Sommerwochenende bei super Wetter ein Wochenende mit zum Fischen zu gehen. Gesagt getan und schon ging es ans Wasser. Was soll ich sagen, wir konnten tolle Fische fangen und es war ein großartiges Wochenende. Im Anschluss bin ich immer öfter mit zum Fischen gefahren. Die ersten beiden Jahre eher als Zuschauer, jedoch konnte ich nach und nach an das Drillen der Fische sowie an Tackle und Taktik herangeführt werden.
Was ist deine bevorzugte Angeltechnik?
Hauptsächlich fische ich auf Karpfen, das bedeutet Ansitzangeln für mehrere Tage/Nächte. Hier nutzte ich Selbsthackmontagen und biete meine Köder meist auf Grund an.
Wenn du angeln gehst, was sind deine Top 5 Dinge, die du definitiv mitnimmst?
Neben dem ganzen Angelequipment habe ich immer eine Powerbank dabei. Da ich oft vom Wasser aus Arbeite ist mein Laptop auch ein Must-Have. Beim Karpfenangeln bleibe ich ja meistens etwas länger am Wasser, da darf natürlich die Kosmetik-Tasche mit Make Up, Creme und Zahnbürste nicht fehlen. Und da ich eine kleine Frostbeule bin habe ich immer dicke Socken sowie eine Kuscheldecke dabei.
Wann bzw. mit wem angelst du am liebsten?
Natürlich gehe ich am liebsten mit meinen Freunden oder Teamkollegen fischen.
Mit wem würdest du gerne einmal angeln?
Oh da gibt es viele! Da ich Oliver Pocher in letzter Zeit recht viel in den Sozialen Medien verfolge, würde ich gerne mal mit ihm fischen gehen. Ich denke, das könnte extrem lustig werden.
Welcher Fisch fehlt dir noch bzw. steht noch auf deiner “Liste”?
Definitiv fehlt mir der Lachs. Vor einigen Jahren konnte ich Lachse in England beobachten. Allerdings war ich dort zum Barbenfischen. Leider hatten wir keine Möglichkeit, auch auf die Lachse zu fischen. Daher steht dieser Fisch noch auf meiner Liste.
An welchen Gewässern angelst du am liebsten? Oder wo möchtest du unbedingt einmal angeln?
Am liebsten befische ich große Seen, umgeben von einer wunderschönen Natur. Vor zwei Jahren war ich in Frankreich am Lac du Salagou fischen. Das ist ein unglaublich schönes Gewässer und die Besonderheit hier ist, dass der Boden Rot ist. Dort würde ich wirklich gerne noch einmal fischen.
Bei hejfish gibt es einige Gewässer, die ideal für deine Vorlieben sind – welches davon magst du besonders?
Bislang war ich noch nie in Österreich fischen und hier kann ich mich ehrlich gesagt gar nicht entscheiden, welches Gewässer mir am besten gefällt. Die Auswahl der Gewässer, die ich gerne mal befischen würde, ist einfach so groß. Ich würde mich wahrscheinlich zuerst für eins der Gewässer entscheiden, das von den schönen Bergen umgeben ist. In Deutschland war ich allerdings schon mal am Diemelsee und habe dort gemeinsam mit hejfish-Wolfgang auf Raubfische geangelt.
Gibt es ein besonderes Angelerlebnis, das du nie vergessen wirst?
Meine Angelreise in den Amazonas war bisher das Unglaublichste, was ich erlebt habt. Die Natur, die Gewässer und die Fische sind extrem beeindruckend und auch etwas unheimlich, ehrlich gesagt. Ich habe mich oft gewundert, was da wohl so alles im Wasser schwimmt.
Was ist dein schönster bzw. eindrucksvollster Fang?
Auch wenn ich im Dschungel war, ist mein eindrucksvollster Fang ein Karpfen aus dem Lac de Saint-Cassien. Für Karpfenangler hat das Gewässer eine ganz besondere Bedeutung. Leider herrschen hier auch besondere Regeln, so ist das Nachtangeln untersagt. Für mich war es bisher das schwierigste Gewässer, welches ich befischt habe. Es liegen unglaublich viele Bäume und Steine im Wasser, sodass „Hänger“ an der Tagesordnung stehen. Jedenfalls ging die ersten Tage nichts, viel ausprobiert und nichts hat funktioniert. In den letzten Stunden vor der Abreise, konnte ich tatsächlich noch einen Karpfen fangen, damals war es auch noch mein größter Karpfen und zusätzlich war das auch noch ein Two-Tone Karpfen. Ich denke, der Moment aus purer Verzweiflung, die investierte Arbeit und Schweiß, verknüpft mit der Tatsache, dass es am Ende doch ein unglaublich großes Happy-End gab macht es zum schönsten Fang.
In deinem Spezialgebiet: Welchen Tipp würdest du einem Anfänger mitgeben? Bzw. hast du einen speziellen Trick, den du mit unseren Usern teilen möchtest?
Persönlich füttere ich beim Karpfenangeln recht wenig. Viel hilft nicht immer viel. Daher würde ich immer empfehlen, erst mal langsam anzufangen. Vielleicht 10-15 Boilies, um den Hakenköder zu werfen, nicht mehr. Sollte das nicht funktionieren würde ich etwas steigern. Aber nicht von Anfang an, kiloweise Boilies ins Wasser schmeißen.
Wie motivierst du dich nach einem erfolglosen Tag?
Indem ich beim nächsten Ansitz eine andere Taktik anwende oder andere Köder nutze. Ich bin aber auch so oft am Wasser, dass ein erfolgloser Tag mir öfter passiert, als vielleicht einige vermuten würden. Persönlich finde ich es aber auch nicht ärgerlich, nichts zu fangen. Es regt ja mehr dazu an, sich etwas Anderes zu überlegen. 😉