Faszination „alpines Angeln“

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Einzigartiges Naturerlebnis inmitten von Alpengewässern

Vermutlich sind Angler nirgendwo sonst so sehr eins mit der Natur, als beim Angeln in Alpengewässern . Glasklares Wasser, rauschende Gebirgsbäche und traumhafte Kulissen machen alpines Angeln zu einem ganz besonderen Erlebnis. Wir haben mit Alex Schütte, professionellem Angel-Guide aus den Alpen und Gründer von Alpside Fishing über die Faszination alpinen Angelns gesprochen.

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Für viele Gewässer in Deutschland
und Österreich

Was genau versteht man unter der „alpinen Fischerei“?

Angeln in den Alpen bzw. alpine Fischerei ist das Angeln direkt in den Bergen. Viele verbinden damit vermutlich auch das Fliegenfischen. Zur alpinen Fischerei gehört das Angeln in den Bergseen, aber auch den voralpinen Seen. Hier bist du als Angler oft inmitten von Naturbeständen mit einem ganz besonderen Reiz. Auch ich war lange auf der Suche nach diesem speziellen Naturerlebnis und habe es schließlich in der alpinen Fischerei gefunden.

Was macht alpines Angeln so besonders?

Egal, ob du nur deinen Urlaub dort verbringst, oder dort lebst: Die Alpen sind einfach eine beeindruckende Kulisse. Und genau dort, im Umfeld der Gebirgszüge oder am Fuße des Gebirges zu angeln, ist einfach ein wahnsinnig tolles Gefühl. Wenn du inmitten solcher Kulissen stehst, im Einklang mit der Natur, dann ist das schon etwas ganz Besonderes. Das entschädigt auch die teilweise erschwerten Bedingungen. Denn im tiefen und klaren Wasser wachsen Fische teilweise langsamer und verteilen sich. Das heißt, das Angeln kann mitunter zu einer ordentlichen Herausforderung werden.

angeln in den alpen

Woher kommt deine Faszination für alpines Angeln?

Die Faszination hat mich schon als kleines Kind gepackt. Ich bin in den Bayerischen Alpen aufgewachsen und dann relativ früh nach Tirol gezogen. Besonders eingeprägt haben sich die Ausflüge mit meinen Großeltern: Immer wieder haben wir Angler vom Boot aus beobachtet, wie sie ihr Glück versuchten. Die Passion dafür und für die Unterwasserwelt begleitet mich nun schon eine lange Zeit. Seit mittlerweile knapp 20 Jahren befische ich die großen (Voralpen-)Seen.

Was ist die „Alpside Connection“ bzw. „Alpside Fishing“?

Ob wir nun in den Alpen Österreichs, Deutschlands, Südtirols oder der Schweiz aufgewachsen sind, uns Angler verbindet auch über die Grenzen hinweg vieles. Wir sind Gleichgesinnte und genau darum geht es in der „Alpside Connection“. Uns ist es einfach ein Anliegen, den Austausch und das Miteinander von Anglern in den Alpen zu stärken. Und: unsere Idee trägt immer mehr Früchte. Die Leute tauschen sich intensiver aus und werden offener. Wir verstehen uns einfach gut und alle in den Alpen sind – mehr oder weniger – miteinander verbunden.

Auch bei unseren „Alpside Fishing“-Guidings steht der gemeinschaftliche Gedanke im Vordergrund. Denn es geht darum, unsere Erfahrungen mit den Gästen zu teilen. „Und, wir wissen, was wir tun – nachdem ich selbst ein paar Jahre für eine große Angelfirma gefischt habe und dabei sehr viel Zeit am Wasser verbracht habe, betreibe ich die Fischerei auch wirklich professionell. Meine gesammelten Erfahrungen teile ich gerne mit Freunden, Kollegen und Gästen. Wobei einige meiner Kollegen, die teils wirklich gute und erfahren Fischer sind, sich leider unter ihrem Wert als „billige Werbereklamen“ weiterhin an die Industrie verkaufen.

Was hast du dir für die Zukunft vorgenommen?

Angeln natürlich. Nicht nur an meinem Hausgewässer, dem Achensee, sondern auch an den Voralpen-Seen. Und ich möchte weiterhin den Austausch zwischen Anglern in Österreich, Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich stärken. Außerdem liegt mir der Schutz der Fische am Herzen. Deshalb haben wir vor kurzem auch einen Verband für Fisch- und Gewässerschutz gegründet, der sich verstärkt dafür einsetzt.

Außerdem will ich noch jede Menge Gewässer entdecken: Obwohl ich schon viele Jahre angle, gibt es noch einiges zu sehen. Dieses Jahr liegt der Fokus auf den großen Seen Norditaliens: Lago Maggiore, Comasee, Luganersee. Und auch Frankreich will ich in den nächsten ein bis zwei Jahren genauer erkunden.