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Jörg Strehlow, ein Pionier im nachhaltigen Angeln, bringt Angler und Experten mit Bildungsurlauben zusammen. Mit dem Ziel, dass sich alle Beteiligten über ein fisch- und umweltgerechtes Verhalten am Wasser bestmöglich austauschen.
Dazu wurde im Mai 2019 erstmals ein Bildungsurlaub zum Thema „Nachhaltig Angeln“ in Ostheide bei Lüneburg organisiert. Eine Woche voller Seminare und Workshops, aber auch Praxis am Wasser erwartete die Teilnehmer. Geboten wurde ein abwechslungsreiches Programm mit Referenten aus den Bereichen Umwelt, Verbandsarbeit und Küche.
Abwechslungsreise Programm bei „Nachhaltig angeln“
Themen wie „Das Bild des Anglers in der Öffentlichkeit“ oder „Probleme bei der Wasserqualität“ wurden im Laufe der Woche behandelt. Weiters wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Kleinkraftwerke auf Gewässern meist zwar „grüne“ Energie erzeugen, sich jedoch wesentlich auf den Fischbestand, vor allem auf die Aalbestände, auswirken.
Darüber hinaus war Mikroplastik im Wasser ein weiteres Thema, über das diskutiert wurde. So wird oftmals unterschätzt, wie schädliche Stoffe trotz Kläranlagen ins Wasser zurückkommen und somit große Auswirkungen auf die Fische haben. Die Überpopulation an weiblichen Fischen durch Hormone im Wasser wird zukünftig für die Bestandsentwicklung ein großes Problem werden – um nur eine Auswirkung zu nennen.
Praktische Einblicke bekamen die Teilnehmenden bei einer Floßfahrt auf der Elbe, beim Müllsammeln am Ufer und natürlich auch beim Angeln auf Fried- und Raubfische. Die richtige Zerlegung und einfache Zubereitung eines Fisches durften natürlich auch nicht fehlen.
Strehlow versuchte außerdem, im Programm immer wieder Gruppenarbeiten und Austausch zu integrieren, um Experten wie Anglern möglichst oft die Gelegenheit für einen Informationsaustausch zu geben.
Feedback eines Referenten
„Tolle Veranstaltung. Hat mir sehr viel Spaß gemacht! Das ist ein Vorzeigemodell. Angeln, aber mit Verstand und Bewusstsein, auch eine Verantwortung für Natur und Umwelt zu haben. Angeln, aber auch Wissenssteigerung über das Angeln hinaus. So eine Veranstaltung hat Pioniercharakter, und ist für die Zukunft des Angelns überlebenswichtig. Weiter so!“
Prof. Dr. Robert Arlinghaus
Mit diesen Bildungswochen will Strehlow ein neues Bild des Angelns vermitteln. Angeln sollte mehr sein als Fische fangen. Es soll nicht darum gehen, den größten Fisch nach Hause zu bringen, sondern darum, dass es auch ein guter Tag sein kann, wenn wir einfach nur in der Natur sind.
„Nachhaltig angeln“ geht weiter
Bildungswochen dieser Art finden heuer ein noch zwei weitere Male statt, diese sind jedoch schon ausgebucht. Nächstes Jahr werden 5 Termine angeboten, nähere Informationen dazu findest du hier.