Angeln an der Eider in Schleswig-Holstein

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Die Eider war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts der längste Fluss Schleswig-Holsteins. Heute wird sie durch den Ostsee-Kanal nördlich von Rendsburg unterbrochen. Sie wird in die obere, mittlere und untere Eider unterteilt.

Die Stadt Rendsburg liegt zentral an der Eider, wo ihr Wasser den Nord-Ostsee-Kanal speist und eine neue Quelle die Eider praktisch neu entspringen lässt, da kein Wasser aus dem Kanal zurück in den Fluss gelangt. Die Eider selbst gilt von Rendsburg (km 0,12) bis zum km 111,15 als Bundeswasserstraße und ist entsprechend gut befahren. Allerdings ist sie seit Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals deutlich weniger befahren und hat diesbezüglich an Bedeutung verloren. Das macht den Fluss für Angler, die gerne in natürlicher Umgebung oder vom Boot aus angeln, besonders interessant.

Im Kreis Schleswig-Flensburg in der Eider angeln

Für den gesamten Verlauf der Eider zwischen Rendsburg (ab Stadtzentrum) bis zur Schleuse Nordfeld ist die Fischereigenossenschaft Mitteleider zuständig. Der gesamte Abschnitt hat eine Länge von 78 Kilometern und wird nachhaltig bewirtschaftet. Die im Einzugsgebiet liegenden Gemeinden sowie das Land Schleswig-Holstein sind Mitglieder der Genossenschaft, wobei Angelvereine und Fischer der Region Pächter sind.

Schleuse an der Eider | © Fischereigenossenschaft Mitteleider

Auf Basis der nachhaltigen Hegepläne werden jährlich 1.000.000 Hechtbrütlinge, 10.000 Zandersetzlinge sowie 500 Karpfen ausgesetzt, wobei der Besatz der Hechtbrütlinge je nach Bestand variiert oder ausgesetzt wird. Das Besondere ist, dass du trotz der 20 verschiedenen Pächter für einzelne Teilabschnitte mit der Wochenkarte für Gastangler im gesamten Abschnitt angeln kannst. In der Eider kann ganzjährig geangelt werden und auch das Nachtangeln und Bootsangeln ist erlaubt.

Auch für Spinnfischer, Fliegenfischer und Ansitz-Angler ist die Eider sehr interessant. Der Fluss ist für seinen hervorragenden Fischbestand an Hecht, Zander und Waller bekannt, aber auch Karpfen und Aale können sehr gut geangelt werden. Darüber hinaus gibt es im Fluss auch Meerforellen, Lachse oder Schollen, die aber nur mit ein wenig Glück an den Haken gehen.

Angeln an der Eider in Schleswig-Holstein
Angeln an der Eider | © Fischereigenossenschaft Mitteleider

Geprägt ist der gesamte Flussverlauf durch die offenen Feld- und Wiesenflächen, den natürlichen Verlauf und die große Breite des Flusses. Der Uferbewuchs ist in den meisten Bereichen so gehalten, dass kaum Büsche oder Sträucher über die Ufer hinausragen. Die Erreichbarkeit ist über Feldwege, Rad- und Wanderwege gut, beachte aber, dass es im gesamten Abschnitt nur drei Brücken gibt. Außerdem ist die Erreichbarkeit mit dem Auto mitunter eingeschränkt, sodass sich die Eider am besten zu Fuß, mit dem Rad oder eben mit dem Boot erkunden lässt.

Angelkarten und Einschränkungen

Angelkarten kaufen

Hier kannst du einfach und bequem deine Angelkarte für die Eider online kaufen.

Beachte unbedingt, dass das Angeln mit lebenden Köderfischen in der Eider nicht erlaubt ist! Außerdem darf man im gesamten Bereich mit maximal zwei Haken pro Angel arbeiten. Schleppangelei ist natürlich untersagt und alle Boote müssen während des Angelns festgelegt sein.

Im Gegensatz zu vielen anderen Fließgewässern ist es an der Eider untersagt, vor Brücken und in Schöpfwerksausläufen zu angeln.

Während der Zander- und Hechtschonzeit vom 1.1. bis 31.5. darf zudem weder mit totem Köderfisch noch mit Kunstködern geangelt werden.

Wenn du zwischen Rendsburg und der Schleuse Nordfeld in der Eider angeln möchtest, kannst du hier Wochen-Erlaubnisscheine für das Angeln mit oder ohne Boot online kaufen.

Tipps für das Angeln in der Eider im Kreis Schleswig-Flensburg

Besonders empfehlenswert ist der Fluss für Bootsangler, keine Frage. Aber auch vom Ufer aus lassen sich eine Reihe von verschiedenen Fischarten sehr gut angeln.

Bootsangler an der Eider | © Fischereigenossenschaft Mitteleider

Insbesondere, wenn du gerne Zander in der Eider angeln willst, gibt es zahlreiche gute Spots direkt am Ufer. Darüber hinaus lassen sich auch Friedfische gut fangen.

Als ausgewiesene Feederstrecke hat sich das Hennstedter Stück bewährt, wo man am besten in zwei Bahnen (30m und 60/70 m) hervorragend Feederangeln kann. Posenangeln ist an der Eider etwas schwieriger als an anderen Flüssen, da der Fluss schnell an Tiefe gewinnt. Mit Gummifischen vom Ufer aus lassen sich über die gesamte Strecke aber gute Resultate erzielen. Besonders die Hennstedter Uferregion vor Ende der Strecke an der Nordfeld Schleuse hat sich bei vielen Anglern als bevorzugter Abschnitt bewährt. Hier ist der Fluss besonders breit, die Erreichbarkeit ist gut und nördlich von Hennstedt gibt es im gesamten Verlauf zwischen Schleuse und der CampingOase Eider eine ganze Reihe von interessanten Spots, die gute Fangerfolge versprechen, denn dichter Uferbewuchs und freie flächen wechseln sich hier ab. Hier fließt zudem die Broklandsau zu.

Quellen

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