Das perfekte Angelfoto – 10 Tipps, wie du deinen Fang gekonnt in Szene setzt

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Ob für den Eintrag als Rekordmeldung im Angelmagazin oder als schöne Erinnerung an den kapitalen Fang – ein Fangfoto ist für viele Angler mittlerweile unverzichtbar geworden. Aufgrund modernester Kameratechnologie vieler Smartphones benötigst du dafür oftmals nicht einmal mehr zusätzliches Equipment. Wir wollen dir heute ein paar Tipps mitgeben, damit dein nächstes Angelfoto der wunderschönen Erinnerung gerecht wird.

Vorbereitung – das A und O für ein gutes Fangfoto

Suche dir an deinem Angelplatz erstmals einen Platz, an dem du das Foto schießen möchtest. Achte darauf, einen interessanten Hintergrund zu haben. Das muss nicht immer das Gewässer selbst sein, auch die schöne Uferlandschaft, große Steine oder ein umgestürzter Baum bieten einen wunderbaren Hintergrund für Angelfotos.

Zuerst gilt es, den richtigen Platz zu finden. © hejfish

Wenn du weißt, wo du dein Foto machen willst, geht es an die Vorbereitung des Platzes. Dazu gehört das Ablegen der Abhakmatte, ein Eimer mit Wasser und das Aufstellen des Stativs für dein Smartphone oder deine Kamera. Mit dieser Vorbereitung bist du sofort startklar, wenn du deinen Fisch gelandet hast. Noch ein paar Testfotos schießen und es kann losgehen.

Smartphone oder richtige Kamera?

Ob du ein Smartphone oder eine Kamera für dein Angelfoto benutzt, hängt ganz von deinen Vorlieben ab. Für ein Smartphone spricht, dass es in jede Hosentasche passt und kein zusätzliches Equipment (außer vielleicht ein Stativ bzw. einen Selfie-Stick) notwendig ist. Außerdem, wenn du eine Handy-Angelkarte gekauft hast, musst du dein Smartphone sowieso dabei haben. 

Die Bildqualität der neuen Modelle ist ziemlich gut und reicht für ein paar schöne Fangfotos definitiv aus. Praktisch ist auch, dass du deine Kamera per Sprachbefehl auslösen kannst. Einmal “hejfish” gesagt und schon hast du dein Traumfoto im Kasten.

Wenn du hochwertige Angelfotos von deinem Fang haben möchtest, dann solltest du über die Anschaffung einer Spiegelreflexkamera nachdenken. Wichtig ist hierbei, dass die Kamera unempfindlich gegenüber Wasser ist und eine sehr gute Akkukapazität hat. Darüber hinaus solltest du auf ein schwenkbares Display achten. Das ist besonders beim Solo-Fotografieren nützlich. Auch ein Fern- oder Selbstauslöser sowie ein Stativ solltest du dir anschaffen.

Wenn du über Unterwasseraufnahmen von deinem Fang oder dem Gewässer nachdenkst, dann eignet sich dafür eine Action-Cam, wie die GoPro.

Der Fisch kommt zuerst – schonende Behandlung des Fisches beim Fangfoto

Mit der Vorbereitung des Fotoplatzes hast du schon eine gute Vorleistung für die schonende Behandlung deines Fangs erbracht. Für die letzten Handgriffe lasse ihn, wenn erlaubt, im Setzkescher oder Kescher im Wasser.

Schonende Behandlung des Fisches © hejfish

Falls du den Fisch zurücksetzen möchtest und er noch lebt, lege ihn nie im Sand, Gras oder auf anderem Untergrund ab. Das verletzt die empfindliche Schleimhaut des Tieres und kann zu Krankheiten wie Pilzinfektionen führen. Deshalb hast du ja die Abhakmatte vorbereitet. Versuche den Fisch während des Fotos immer mit Wasser aus dem beigestellten Eimer feucht zu halten, um seine Schleimhaut zu schonen.

Hat der Fisch noch viel Kraft und wehrt sich auch an Land noch stark, so gilt es, den Fisch direkt zurückzusetzen. Die Chancen auf eine Verletzung sind einfach viel zu groß.

Achte auch darauf, den Fisch nicht zu hoch zu halten. Wenn er herunterfällt, kann er sich sonst verletzen. Um einen möglichen Fall vorzubeugen, solltest du den Fisch nicht im Stehen fotografieren! Schnell springt der Fang aus deinen Händen und verletzt sich – kniend oder im Wasser ist optimal.

10 Tipps für das perfekte Angelfoto

Egal, ob mit Smartphone oder professioneller Spiegelreflexkamera. Mit ein paar einfachen Grundregeln kannst du langweilige Fischfotos vermeiden.

Tipp 1: Gute Fangfotos werden immer unterhalb des Fisches aufgenommen. Das heißt, der Fotograf, bzw. die Kamera befindet sich unter der Augenhöhe deines Fangs. So rückt der Fisch in den Vordergrund und wirkt gleichzeitig auch noch größer.

Tipp 2: Versuche, nie gegen die Sonne zu fotografieren. Dadurch wird das Bild unterbelichtet und das eigentliche Motiv erscheint viel zu dunkel.

Tipp 3: Achte auf die Schatten. Du selbst, Bäume, Büsche oder Angelruten werfen oft störende Schatten auf das Motiv.

Tipp 4: Du kannst auch bei Sonne blitzen. Besonders, wenn auf deinem Gesicht starke Schatten liegen. Durch den Blitz kannst du diese etwas reduzieren.

Tipp 5: Beim Fangfoto gilt – Fisch und Angler sollten das Bild gut ausfüllen. Aber achte darauf, dass nichts abgeschnitten ist. Schnell passiert das mit der Schwanzflosse des Fisches oder dem Kopf des Anglers.

Angler hält auf einem Schiff einen kapitalen Lachs hoch.
Angelfoto mit der Dreieck-Methode | Foto von NOAA auf Unsplash

Bei der oft verwendeten Dreieck-Methode bilden Fischmaul, Kopf des Anglers und die Schwanzflossen des Fisches ein Dreieck. Dann gibt es noch die Maul-Methode, bei der das Maul des Fisches im Bildmittelpunkt liegt und der Fänger nur teilweise auf dem Bild ist. Bei dieser Art Foto liegt der Fokus auf dem Kopf des Fisches.

Tipp 6: Das Bild kann attraktiver gestaltet werden, wenn du in den Vordergrund noch etwas einbaust – z. B. ein paar unscharfe Äste. Dadurch wirkt das Foto wesentlich interessanter.

Tipp 7: Du kannst durch deine Kleidung Kontraste in das Bild einbringen und dadurch die Aufmerksamkeit des Betrachters lenken. Wenn du ein rotes T-Shirt vor einem grünen Hintergrund trägst, bist du dadurch viel leichter zu erkennen.

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Interessanter Hintergrund, Kontrastreiche Kleidung und schöner Fisch. © hejfish

Tipp 8: Wenn du deinen Fang größer erscheinen lassen möchtest, kannst du ihn etwas vorhalten. Verstecke dabei deine Arme und Finger so gut es geht, um den Effekt noch zu verstärken. Je näher sich der Fisch an deinem Körper befindet, desto ersichtlicher ist seine wahre Größe.

Tipp 9: Wenn du deinen Fang vor dem Fotografieren schlachten möchtest, dann sei dir bewusst, das tote Fische innerhalb kürzester Zeit ihre Farbe verlieren. Gerade bei Barschen oder Hechten ist dieser “Farbverlust” nach dem Tod sehr deutlich ausgeprägt.

Tipp 10: Lächeln nicht vergessen!

Ein perfektes Angelfoto
© Andreas Zachbauer | hejfish

hejfish-Tipp: Ein gutes Foto zeigt dem Betrachter nicht nur Fisch oder Fänger, sondern überträgt auch die Freude des Anglers nach dem harten Drill und der erfolgreichen Landung.

Fischfotos mit Barschen sind schwieriger wegen den Stacheln | Foto von andyballard Pixabay

Willst du das perfekte Angelfoto üben? Dann fang dir einen Karpfen! Die meisten halten sehr still, lassen sich leicht greifen und bringen keine Gefahr mit sich, wie z. B. die Stacheln des Barsches.

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Quellen