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Expertentalk mit Kristof Reuther und Lukas Kirchgäßner
Zwei junge Angler aus Bayern brennen für den Schutz unserer Gewässer. Daraus entstanden ist der Film „Fluss.Mensch.Zukunft. – Lösungsansätze zur nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung“. Die Danica Dudes – Kristof Reuther und Lukas Kirchgäßner – zeigen, was Gewässer für Natur, Tier und Mensch bedeuten und warum ein nachhaltiger Umgang durch Bewirtschafter und Angler so wichtig ist. Wir haben die beiden getroffen.
Welche Motivation steckt hinter eurem Film?
Das Studium „Umweltsicherung“ an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und die Leidenschaft fürs Fliegenfischen haben uns zusammengebracht. Wir haben uns intensiv mit dem Thema Bewirtschaftung und den Problemen unserer Gewässer befasst. Ferner haben wir uns gefragt, wie sich die Angelei auswirkt und was Angler tun können. Folglich entstand dann eines Abends die Idee für unseren Film.
Was wollt ihr mit eurem Film bewirken?
Angler sind per Gesetz zur Hege und Pflege der Gewässer verpflichtet, aber es braucht aus unserer Sicht noch viel mehr aktive Beiträge rund um das Thema Nachhaltigkeit. Deshalb wollen wir hier ansetzen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man als Verein bzw. als Einzelner aktiv werden kann.
Warum liegt euch das Thema „nachhaltige Gewässerbewirtschaftung bzw. -schutz“ so am Herzen?
Ein Blick auf die Gewässer Bayerns bzw. Deutschlands zeigt, in welch ökologisch schlechtem Zustand sich viele befinden. Der Einfluss des Menschen und des Kormorans sind immens geworden. Aber wir Angler können einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz, indem wir versuchen, die Bedingungen für die Fische und Insekten wieder zu verbessern.
Wie können Angler das versuchen?
Angler sollten sich darüber bewusst sein, dass Gewässerschutz und Nachhaltigkeit oftmals auch eine Verhaltensänderung bei ihnen selbst erfordern – sollte dies noch nicht der Fall sein. Es wäre schön, wenn Angler verstärkt bereit sind, zum Wohle der Gewässer auch ab und an Abstriche zu machen.
Ist der Weg für Bewirtschafter zu Nachhaltigkeit einfach?
Vermutlich braucht es viel Überzeugungsarbeit, um neue, nachhaltige Wege in der Gewässerbewirtschaftung einzuschlagen. Im Film geht es darum, über die Nachhaltigkeit der eigenen Bewirtschaftung nachzudenken und folglich den Lebensraum, den Fische brauchen, vor Besatz und Entnahme zu stellen. Wir zeigen beispielsweise, wie das Anlegen von Kieslaichplätzen oder das Einbringen von Totholz lang – aber auch kurzfristig besonders wirksam sein kann. Außerdem – das denken vermutlich nicht viele – kann es auch wirtschaftlich sein.
Im Film heißt es „7 % der Gewässer sind in natürlichem Zustand.“ Wie schätzt ihr die künftige Entwicklung ein?
Das Thema „Nachhaltigkeit“ ist in vielen Branchen brandaktuell. Deshalb ist jetzt auch die Zeit reif für unseren Film. Unsere Flüsse brauchen unbedingt stärkeren Rückhalt aus der Bevölkerung: Das heißt, steigendes Bewusstsein für die Bedeutung unserer Gewässer – für Natur, Mensch und Tier! Mit unserem Film wollen wir die Menschen zum Nach- bzw. Umdenken und zum Handeln anregen. Mit der Umsetzung von groß- und kleinräumigen Maßnahmen und Verbesserungen ist das ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Vielen Dank an Kristof Reuther und Lukas Kirchgäßner! Hier geht’s zum Film „Fluss.Mensch.Zukunft. – Lösungsansätze zur nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung“.
Ein wunderbarer Film dem man allen Bewirtschaftern von Fließgewässern empfehlen kann.
DI Günter Unfer hat auch uns an der Möll inspiriert die Habitate zu verbessern und keinen Besatz mehr zu machen und gleichzeitig die Entnahme auf den natürlichen Zuwachs zu beschränken.
Ergebnis ist auf alle Fälle hervorragend. Die Möll im Oberlauf ca. 40 km ab Kraftwerk Gößnitz befindet sich in einen guten Zustand.
Danke für die Unterstützung.
Gerhard Liehbart