In Frankfurt am Main angeln

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Der Main ist der längste Nebenfluss des Rheins und fließt durch die drei Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg und Hessen, bis er in den Rhein mündet. Insgesamt hat er eine Länge von 527 Kilometern und galt im 19. Jahrhundert noch als eines der artenreichsten Gewässer Deutschlands. Heute ist er von der Schifffahrt, befestigten Ufern und mäßiger bis starker Strömung geprägt. Wie es um die Fische im Main bestellt ist, welche Angelmethoden und Spots in Frankfurt für Angler am vielversprechendsten sind, verraten wir dir hier.

Fischerei im Main – zwischen Tradition und Moderne

Die Fischerzünfte am Rhein hatten im Mittelalter Tradition. In Frankfurt am Main wurde sie bereits im Jahr 945 gegründet. Durch die zunehmende Schifffahrt und die Uferbefestigungen bzw. die damit verbundenen Strukturveränderungen im Gewässer, ist die gewerbliche Fischerei am Main vollständig eingestellt. Heute gibt es wieder viele verschiedene Fischarten im Main und auch die meisten der ursprünglichen Arten sind heute wieder vertreten. Hierzu hat maßgeblich auch die Eröffnung des Main-Donau-Kanals beigetragen, durch den rund 20 Arten aus dem Donauraum wieder in den Main gewandert sind. Durch die Struktur des Flusses können sich viele Arten jedoch nicht selbst halten, so findet klassischerweise im Herbst ein groß angelegter Fischbesatz statt.

Die einzigen Fische, die sich im Main wirklich wohl zu fühlen scheinen, sind Zander und Grundeln, wobei letztere für Angler uninteressant sind. Andere Arten wie Karpfen, Hechte, Schleien, Rotaugen oder Brassen werden regelmäßig zugesetzt.

In Frankfurt am Main angeln

Bild von Daniel Vorndran auf wikicommons

Wer in Frankfurt am Main angeln will, sollte genau wissen, auf welchen Fisch er aus ist, denn viele Fischarten haben es im Main sehr schwer. Die Arten, die sich trotz Wasserkraftanlagen und der Struktur des Flusses fortpflanzen oder durch Besatz hinzugekommen sind, lassen sich aber in Frankfurt durchaus gut angeln und die Großstadt ist durch einige interessante Angelspots geprägt.

Da der Main recht trüb ist, jagt der Zander, der am häufigsten vertreten ist, nicht nur nachts, sondern ist auch tagsüber durchaus gut zu erwischen. Nachts kommen die Raubfische allerdings in der Regel deutlich näher an die Uferregionen heran, was es insbesondere an den befestigten Ufern deutlich einfacher machen kann. Da Zander sandigen und steinigen Grund bevorzugen, lassen sich auf Satellitenbildern sehr gut verdächtige Spots ausmachen, die Fangerfolg versprechen. So finden sich viele geeignete Spots in westlicher Richtung vom Zufluss des Nidda sowie zahlreiche Spots in der Nähe der Brücken, von der Autobahnbrücke abgesehen.

Interessant sind auch die weiter östlich gelegenen großen Bögen beim Naturschutzgebiet Rumpenheim und entlang der Mainstraße am gegenüberliegenden Ufer, denn hier lässt sich hervorragend an den natürlich bewachsenen Uferregionen angeln, ohne dass Großstadt-Angler-Feeling aufkommt. Wer einen ruhigen Ansitzplatz sucht und abseits der befestigten Uferregionen im Main angeln möchte, der wird hier fündig.

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Fischbestand und die besten Angeltechniken in Frankfurt a.M.

Wer schon mehrmals in Frankfurt angeln konnte, der wird bestätigen können, dass die Grundeln des Anglers größter Feind sind. Sie kommen aus dem Schwarzen Meer in den Main und beißen verhältnismäßig oft, was oftmals den eigentlichen Fangerfolg vermiest. Wer die richtigen Techniken anwendet und sich am richtigen Ort zur richtigen Zeit aufhält, kann jedoch durchaus große Welse, Barsche und vor allen Dingen Zander angeln. Auch Aale lassen sich je nach Standort gut erwischen.

Zu beachten ist, dass die Bodenbeschaffenheit des Flusses vielerorts schwierig ist, sodass man durchaus damit rechnen muss, die Montagen zu verlieren, denn durch die starke Strömung in Verbindung mit den mitunter etwas erschwerten Bedingungen benötigt man ein wenig Erfahrung, um Zanderangeln auf Grund durchführen zu können. Alternativ zum Grundbleiangeln kann der Zander aber auch sehr gut mit Pose geangelt werden, was insbesondere nachts sehr empfehlenswert ist, denn hier kann die Montage ufernah positioniert werden. Wer auf den richtigen Köder wie Fischfetzen, Gummifische oder kleine Köderfische setzt, der hat beim Zanderangeln im Main recht gute Erfolgschancen. Auch Welse oder Aale lassen sich insbesondere in der Nähe der steinigen Uferregionen sehr gut angeln.

Wo ist das Angeln in Frankfurt erlaubt?

Wenn du in Frankfurt angeln willst, solltest du unbedingt beachten, dass nicht der gesamte Main zum Angeln freigegeben ist. So gibt es rechts- und linksmainisch Sperrzonen wie beispielsweise um die Staustufe Griesheim, am Hafenbecken oder rund um den Riedgraben und die Schleuse Offenbach. Die meisten Bereiche sind aber frei zugänglich und können befischt werden. Entsprechend finden sich zahlreiche Standorte für unterschiedliche Angeltechniken.

Achtung: Das Angeln in stehenden Gewässern wie der Rumpenheimer und Bürgeler Kiesgrube ist Gastanglern nicht erlaubt ist, es sei denn, ein Vereinsmitglied begleitet dich. Du darfst lediglich die Angelrute im fließenden Gewässer auswerfen.

Quellen

3 comments
  1. Kauft diese Karte nicht! Es ist Geld und Zeitverschwendung.
    Die letzten Jahre fängt man so schlecht das sich das nicht mal zeitlich lohnt.
    Würde man nicht noch zusätzlich jeden zweiten/dritten Wurf einen Hänger haben.

  2. Kann den Beitrag vom Tom nicht bestätigen.
    Klar hat man mal den einen oder anderen Hänger, vor allem wenn starker Schiffsverkehr herrscht.
    Aber besser als irgendwelche ruhenden Gewässer weil jeder Fisch aus dem Main genießbar ist ohne modrig zu schmecken.
    Ich habe die Karte jetzt seit 2 Jahren, jedes Jahr konnte ich alleine Zander im Wert von über 200 € landen.
    Dazu etliche Welse und Aale.
    Klar gibt es Tage wo man außer Grundeln keine weiteren Fische fängt, so ist nun mal angeln.
    Aber ich würde es nicht als Zeitverschwendung einschätzen, wenn man an der frischen natur ist.

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